In LübeckKonsul Buddenbrook (Armin Mueller-Stahl) hat es Mitte des 19. Jahrhunderts mit seinem Lübecker Lagerhaus zu Vermögen und Ansehen gebracht. Seine Söhne Christian (August Diehl) und Thomas (Mark Waschke) sollen einmal in seine Fußstapfen treten. Für die Tochter Tony (Jessica Schwarz) ist die Hochzeit mit einem anderen Kaufmann (Justus von Dohnányi) vorgesehen, auch wenn dabei nicht die leiseste Spur von Liebe mitschwingt. Der Film folgt dem Schicksal der Lübecker Dynastie über die Jahrzehnte hinweg und schildert dabei das Auseinanderbrechen einer angesehenen Familie.
Regisseur Heinrich Breloer („Todesspiel“) ist ein großer Liebhaber der Schriftstellerfamilie Mann. Mit seinem mehrfach preisgekrönten Dreiteiler „Die Manns — Ein Jahrhundertroman“ (ebenfalls mit Armin Mueller-Stahl) schuf er fürs Fernsehen eine epische Chronik über Leben und Werk von Thomas, Heinrich, Erika und Klaus Mann. Zusammen mit seinem damaligen Co-Autor Horst Königstein und Kameramann Gernot Roll hat er sich nun dem bereits mehrfach verfilmten Opus Magnum Thomas Manns aus dem Jahr 1901 angenommen. Wie schon in seinem Dreiteiler mit biografischem Hintergrund schwelgt er dabei wieder in erlesenen Dekors und Kostümen, führt eine bestechend gute Darstellerriege an und hat die ausufernden Ereignisse zu einem zweieinhalbstündigen Kinoerlebnis verdichtet. Gegen Ende wirkt das Ganze zwar etwas verzettelt und verkürzt, für Mann-Liebhaber ist der Film aber durchaus zu empfehlen.
Bewertung der redaktion
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