Ingrid (Hannelore Elsner) verbringt nach einer Hüft-Operation einen Erholungsurlaub in einem „All inclusive“-Hotel in Torremolinos in Spanien. Ihre Tochter Apple (Nadja Uhl) leidet in Deutschland weiter unter ihrer Beziehungsunfähigkeit. Ihr neuestes Opfer ist der Tierarzt ihres Hundes (Fabian Hinrichs).
Mit „Alles inklusive“ hat Doris Dörrie wieder einmal eine eigene literarische Vorlage für die Leinwand adaptiert. Dabei ist ein rundes Ensemblestück entstanden, das seiner prominenten Darstellerriege ausreichend Gelegenheit für schauspielerische Kabinettstückchen liefert. Dörrie ist eine genaue Beobachterin von alltäglichen Begebenheiten. Das macht sich nicht nur in so manch liebevollem Detail bei der Schilderung eines typischen spanischen Cluburlaubs bemerkbar, sondern erstreckt sich auch auf die mit scharfem Witz gezeichneten Gespräche zwischen ihren Protagonisten. Vielleicht hätte sie sich hier von manchem Nebenhandlungsstrang besser trennen sollen, denn insgesamt wirkt „Alles inklusive“ etwas überladen. Andererseits wären diesen Kürzungen dann vermutlich Szenen zum Opfer gefallen, die man im fertigen Film auch nicht mehr missen möchte. Beispielsweise eine dramatische, aber nur angedeutete Nebenhandlung um einen afrikanischen Flüchtling. Und natürlich die Episoden mit der deutschen Maklerin (Maria Happel), die Ingrid im Dirndl in eine hässliche Immobilienanlage führt – und dem Film einige seiner komischsten Momente beschert. \ Frank Brenner
„Alles inklusive“
D 2014 // R: Doris Dörrie
Start: 6.3.
Bewertung der redaktion
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