Von Peter Hoch
Denn seine Mutter, die ihren Sohn tatsächlich nach dem Nirvana-Frontmann benannt hat, der sich 1994 erschoss, ist selbst gerade mal Anfang 30, drogen- und alkoholabhängig und eine Borderline-Persönlichkeit, die ihrer Erzieheraufgabe nicht ansatzweise gewachsen ist. Dennoch will der Junge, der immer wieder in Heime und Pflegefamilien kommt, aus denen er abhaut, lieber und meist gegen ihren Willen bei ihr leben, und sei es, um ihr zu helfen, zumal sie ein weiteres Kind erwartet. Schicksale wie die Cobains und seiner Mutter sind ganz nah dran an der Realität des Bodensatzes unserer Gesellschaft. Das niederländische Drama macht sie schmerzhaft begreifbar und bleibt bis zuletzt heftigste Kost.
Bewertung der redaktion
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