Von Peter Hoch
Ein Unwetter bringt sie jedoch in die Nähe eines havarierten Fischerbootes, voll beladen mit Flüchtlingen. Per Notruf setzt sie die übliche Rettungskette in Gang, die aber schnell ins Stocken gerät. Das stille, starke Kammerspiel auf hoher See lässt den Zuschauer ganz unmittelbar an alledem teilhaben. Der titelgebende Fluss Styx trennt in der griechischen Mythologie das Reich der Lebenden von dem der Toten. Mehrdeutig steht das Grenzgewässer hier ebenso für den schmalen Grat einer Entscheidung in Notsituationen wie für die Meere, in denen Tausende in der verzweifelten Hoffnung aufs Überleben seit Jahren den Tod finden. Ein Sturm ist aufgezogen. Wir müssen eine Wahl treffen.
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