Wie würdest Du selbst Deine Musik beschreiben?
Zunächst mal mit dem Wort „authentisch“. Das gilt sowohl für die Instrumentierung, die auf Samples oder künstlich erzeugte Sounds weitgehend verzichtet als auch für die Texte, die zwar nicht zwingend autobiographisch sind, aber dennoch immer auf eigenen Gedanken und Erfahrungen beruhen.
Woher nimmst Du die Inspiration für Deine Songs?
Es gibt ja leider kein Inspirations-Fachgeschäft, daher kann man sich die Inspiration nicht einfach „nehmen“. Manche Songs habe ich innerhalb von 15 Minuten getextet und danach kaum verändert.
Andere Ideen trage ich seit Jahren mit mir herum und habe noch immer nicht die passenden Worte.
In Deiner aktuellen Single „Ich möchte Dich nicht sehen“ singst Du über Ausländerfeindlichkeit, Angst vor Fremden und den Weg von Flüchtlingen nach Europa. Was hat Dich dazu bewogen?
Mein Freund und „Saxofonist meines Vertrauens“! Tommy Schneller erzählte mir von einem Filmprojekt zweier syrischer Flüchtlinge das Unterstützung brauchte.
Daraufhin schrieb ich den Song für eine Charity-Kampagne. Dabei floss auch mein Entsetzen über die vielen unmenschlichen Kommentare in den „sozialen“ Medien in den Text.
Bei der Vorstellung des Buchs „Zwischen Kommen und Bleiben“, an dem du auch selbst mitgearbeitet hast, trittst du nun mit deinem Song auf und beteiligst Dich auch an der anschließenden Diskussion; das Thema scheint Dir am Herzen zu liegen?
Als Jugendlicher brachte ich häufig sehr spontan Freunde zu uns nach Hause. Meine Mutter sagte dann immer: „Platz ist in der kleinsten Hütte“ oder auch „was für drei reicht, reicht auch für vier“.
Das habe ich mir gemerkt. Bei allen politischen Herausforderungen sollten wir Freunden, auch als Gesellschaft, genau so begegnen.
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