Will heißen: Sie grooven, sie machen Disko, sie schmeißen die Partylaternen an. Und erlauben andererseits ihren Balladen auf hymnenhafte Größe anzuwachsen. Das ist nicht mehr die alternative Titelmelodie zu „Der Doktor Und Das Liebe Vieh“, kein Enid-Blyton-Kaffekränzchen mehr, sondern lupenreiner Pop.
Da scheuen sie sich auch nicht vor Kirmes-Techno, den man so vielleicht von Momus erwarten könnte, nicht vor Elektronik, nicht vor neuen Soundwelten aller Art, sprich: Ihre Hardcore-Fans werden das Album hassen.
Auch wenn Songs wie „Allie“ mit Querflöte, Swing und Fender Rhodes für gewohnte Stimmung sorgen, wäre da nicht diese sägende Prog-Rock-Gitarre. Neuerungen also auch im Gewohnten. Selten klangen diese ultrabritischen Pop-Ästheten frischer.
Das Album erscheint am kommenden Freitag. \ kk
(Matador/Beggars Group/Indigo)
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