Oder, wie eine alte Weisheit lautet: Nette Musik von netten Leuten, große Musik von Arschlöchern. Egal, geht ja um die Musik. Und als Autoren-Hip Hop-Album ist „Broke WIth Expensive Taste“ wahrlich gelungen. Stilistisch erst mal eine Achterbahnfahrt mit Verdacht auf Eklektizismus: Cool-Jazz-Nu-Skool Beats, Salsa-Ausflüge, verschrobene House-Sounds und natürlich ihr Überhit „212“.
Da ist der Opener „Idle Delilah“ Programm, in dem einfach mehrere Stücke unter Azealias Wortstakkato unterm Hintern weggetauscht werden. Ein sehr sympathischer Entwurf ist das, von Club-, Dance- und Electro-Beats mit Anspielungen, wie sie dem Kenner gefallen, aber gleichzeitig eine ungeheure Jetztzeit atmen. Ob daraus eine echte Künstlerkarriere wird, darüber entscheidet erst die Zukunft. Denn das Schicksal Kelis‘, die nach hoffnungsvollem Start sich im weiteren Karriereverlauf verzettelte ist nur zu präsent. \ kk
(Caroline/Universal Music)
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