Um den Jahreswechsel waren bereits ein paar Konzerte mit dem Programm terminiert, was dann sehr kurzfristig abgesagt wurde: die Arbeit war noch nicht fertig. Wenn man jetzt „Coming Forth By Day“ hört, wird klar, was gemeint war: Wilson verbeugt sich vor Holiday, indem sie deren Musik aus den 40er und 50er Jahre in unsere Gegenwart holt.
Dazu bedient sie sich eines extrem gut produzierten, abstrakten Blues-Rock, gespielt von der Rhythmusgruppe von Nick Cave. Mit dabei: T Bone Burnett, Nick Zinner (Yeah, Yeah, Yeahs) und Van Dyke Parks. Man höre nur die Streicher von „You Go To My Head“ oder die Gitarren von „Don´t Explain“!
Das hier ist alles andere als ein Ausflug ins Jazz-Museum, weil Wilson die Projektionsfläche, die Billie Holiday immer auch ist, reflektiert und entschieden gegensteuert. Sehr spannend! \ uk
(Columbia Legacy/Sony)
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