Das erschien im Jahr 2000 und enthielt große Pop-Epen wie „Magic“ oder „Army“ – fortan hatten viele den Sänger und Pianisten Ben Folds fest im Blick und man wusste instinktiv, da tritt jemand in die Fußstapfen von Elton John, Elvis Costello, Brain Wilson, Billy Joel und Joe Jackson (im Kreativhoch zwischen 1980 und 1982).
Radikal und euphorisierend gelingt gleich der Einstieg ins neue Album: „Erase Me“ bricht wie eine Monsterwelle über dem Hörer zusammen. Ein Sound wie bei den Skandinavier von E.S.T. – verzerrter Bass, ein hämmerndes Piano, wuchtige Drums. Break. Eine langsame Pianomelodie schält sich heraus, Folds hohe Stimme, ein säuselnder Chor. Doch dann kippt die Stimmung, denn das ist ein Rachelied an die Ex („Drawing mustaches on our wedding photo“).
Musik und Text (ein Song schrieb Folds mit Nick Hornby) gehen hier auf höchstem Niveau Hand in Hand. „On Being Frank“ erzählt die fiktive Geschichte von Frank Sinatras Tour-Assistenten, der nach dessen Tod plötzlich ohne eigene Identität dasteht und so geht’s munter bis Song 10. Folds alleine am Klavier: „Thank you for breaking my heart / Now I know that it’s in here“. Ein Meisterwerk! /// rm
Legacy/Sony Music
Bewertung der redaktion
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