Beim gestrigen Grillfest im neu gestalteten Garten im Wohnprojekt der Straffälligenhilfe Aachen in der Elsaßstraße erinnerte nichts mehr daran, dass die 70 Quadratmeter Außenbereich einmal als verwilderter Innenhof ihr Dasein fristeten.
Mehr Lebensqualität im Wohnprojekt
Martin Czarnojan, der Leiter der Straffälligenhilfe Aachen, freute sich sichtlich über die Fertigstellung des neuen Gartens, bei der die Bewohner des Wohnprojekts für suchtabhängige Haftentlassene von der Planung bis zur Umsetzung beteiligt waren.
Der lange Zeit sich selbst überlassene Hinterhof lädt nun mit seinem grünen Rasen und der neu errichteten Grillstelle, sowie dem an der Hauswand montierten Zeltdach zum Verweilen ein.
Haftentlassene auf dem Weg in den Alltag begleiten
Czarnojan betonte, dass es ein Hauptanliegen des Projektes sei, Haftentlassene dabei zu unterstützen, den Wohnalltag in Freiheit neu zu erlernen. Dabei dankte er der gewoge für die Bereitstellung des Wohnraums.
Ausgebildete Sozialarbeiter unterstützen die Bewohner in der Elsaßstraße dabei, den Haushalt führen zu können und sich an das Leben in einer Wohngemeinschaft anzupassen.
Ein Jahr sollen sich die Straffälligen im Wohnprojekt aufhalten können und dabei werden sie außerdem bei der Jobsuche unterstützt.
Gartengestaltung als Lehrfeld
Den neuen Garten sieht Czarnojan als Lehrfeld für die Aktivierung der Bewohner, das eigene Leben selbst in die Hand zu nehmen.
Für gewoge ein „Meisterstück“
Thomas Hübner, der neue Chef der gewoge, wollte dem Leiter der Straffälligenhilfe aber in diesem Punkt widersprechen. Für ihn stellt der neue Garten ein „Meisterstück“ dar, an dem sich der Erfolg des Wohnungsprojekts in der Elsaßstraße schon abzeichnen lässt.
Den Dank an die gewoge nahm Hübner gerne an, aber verwies dabei auch darauf, dass es zu den festgeschriebenen Aufgaben der gewoge gehöre „Menschen mit Markteintrittsproblemen“ bei der Wohnungssuche zu unterstützen.
Win-win-Situation
Für die gewoge sei es laut Hübner erfreulich zu sehen, dass ein bereitgestelltes Wohnobjekt von den Bewohnern weiter verschönert werde, diese persönlich davon profitieren und der neue Garten so einen Mehrwert für alle Beteiligten erziele. \ mb
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