Von Laura Knechtel
Comic-Nerds treten mit ihrem Fachwissen gegeneinander an, in einem Cosplay-Wettbewerb wird das beste Kostüm prämiert und bekannte Zeichner lassen sich bei der Arbeit über die Schulter schauen.
Diese und weitere Aktionen stehen im Programmheft der Comiciade, Aachens erster Comicmesse. Außerdem stellen Verlage der Comicbranche ihre Neuheiten vor, während Händler neben japanischen Möbeln auch Original-Hefte verkaufen.
Eingeladen sind insgesamt 30 Zeichner sowie 20 Verlage und Händler. Das Messegelände erstreckt sich über das Ludwig Forum, St. Elisabeth und das Atelier Lake in der Jülicher Straße.
Donald Duck im Ludwig Forum
Ein besonderer Gast auf der Aachener Comicmesse ist Ulrich Schröder. Der gebürtige Aachener arbeitet für Disney in Paris – und ab dem 31. März auch im Ludwig Forum! Denn dort richtet er sich zum Messestart sein eigenes Atelier ein.
Im Rahmen verschiedener Workshops bringt er den Teilnehmern bei, Donald Duck zu zeichnen. In der gemeinsamen Ausstellung „Duckworks“ zeigen Zeichnungen von Schröder und seinem Disney-Kollegen Daan Jippes den Werdegang von der Skizze zum fertigen Comic.
Zu sehen sind die Arbeiten auch über die Comiciade hinaus noch bis zum 11. Mai im Ludwig Forum.
Im Space zu Gast: Spiderman und Asterix
Wettbewerbe, Vorträge sowie Künstler-Gespräche finden am 4. und 5. April im Space des Ludwig Forums statt. Dann tauscht sich am Freitag um 14 Uhr Comic-Experte Gerd Ruprecht mit “Spiderman“-Zeichner David Boller auf der Bühne aus.
Im Anschluss hält Verleger Willi Blöß einen Vortrag über Comics und moderne Kunst am Beispiel von Keith Haring. Schriftsteller Lars Banhold („Batman – Die Konstruktion eines Helden“) steht um 16 Uhr mit seinem Beitrag zur Graphic Novel im Rampenlicht.
Am Samstag moderiert David Lulley – wie schon das Freitagsprogramm – den Cosplay-Wettbewerb um 13 Uhr. Aus mehreren Kostümen, allesamt mit Vorbildern in der Manga-, Comic- oder Videospielszene, werden dann die besten prämiert.
Wolf Steinsieck, ehemaliger RWTH-Professor, spricht eine Stunde später über die Berühmtheit des Galliers Asterix. Nachmittags gibt’s dann noch Tipps von Reinhard Horst zu Vermarktungsstrategien eigener Comics sowie weitere Künstler-Gespräche mit Roger Langridge („Popeye“) und Ulrich Schröder.
Morgens auf den Flohmarkt, abends ins Café
Sowohl Freitag als auch Samstag eröffnet Heiner Lünstedt um 18.30 Uhr im Space sein Comic Café: Der Münchner Journalist leitet dort Diskussionen über Comics wie „Django Unchained“, „Billy Bat“ oder „Der fünfte Beatle – Die Brian Epstein Story“.
In einem Nerd-Contest wird ermittelt, wer das größte Fachwissen hat und Step-Tanz-Einlagen sind Teil der Abendveranstaltungen. Der Eintritt zum Comic Café ist zwar frei, aber die Gästeliste beschränkt sich auf 200 Personen. An den Infoständen der Comiciade können sich Besucher dazu anmelden.
Familien sollten sich den 6. April im Kalender markieren, dann ist bei der Comiciade Familiensonntag mit Kinder-Comic-Flohmarkt im Ludwig Forum. Das Museum bietet außerdem Familienführungen und –Workshops an. Künstler der Messe zeichnen Comicmotive für Kinder, die auch auf T-Shirts oder Taschen gedruckt werden können. Der Eintritt ist auch hier kostenlos. \
LINK: Ulrich Schröder im Porträt
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