In der „Rahmenvereinbarung von CDU und SPD zur Bildung einer Koalition“ haben Harald Baal (CDU) und Michael Servos (SPD) als neue Fraktionschefs der Aachener Groko das Groga im Blick. Das große Ganze. Oder das Gagro, das ganze Große.
Nicht weniger jedenfalls als den „Standortwettbewerb des 21. Jahrhunderts“ gilt es zu „bestehen“. Bestehen? Na, heute schon einen Wettbewerb bestanden? Müsste es nicht „im Wettbewerb bestehen“ heißen? Wollen sie ihn gar gewinnen, den Wettbewerb? Fragen über Fragen im ganzen 21. Jahrhundert.
Egal, irgendwas muss ja zu erzählen sein, wenn eine Regierung gebildet wird. Also mag auch dieses Papier berechtigt sein. Darin ein Begriff mit Signalwirkung: Haushaltskonsolidierung. Soll beim Adressaten wie folgt ankommen: Flocken zusammenhalten, kein Geld verschwenden, Schluss mit Schulden.
Eigentlich heißt Konsolidierung im Zusammenhang mit „Haushalt“ nur: Umschuldung. Aber egal. Klingt gut, vor allem wenn von der großen „Querschnittsaufgabe der zielgerichteten Haushaltskonsolidierung“ die Rede ist. Zielgerichtet? Naja, Umschuldung ohne Ziel wäre ja auch doof. Wie?
Und dann machen die Politiker noch eine richtig konkrete Ansage zur Haushaltskonsolidierung. Unter dem Punkt Finanzen steht, sie sei die „Voraussetzung für die gemeinsamen Bemühungen einer Verbesserung der Lebenssituation für die Menschen in Aachen.“
Konsolidierung als Voraussetzung für die Bemühung der Verbesserung. Ja, sieht ja jeder klar vor seinem geistigen Auge. Lauter „-ung“ am Ende. Wie bei Dung. Wortdung. Hoffen wir, darauf wächst noch was. \
Kritik, Lob, Anregungen? Bitte an lb@klenkes.de
WEITEREMPFEHLEN