Zwischenmenschliche Beziehungen und Konflikte in der Literatur

Bildung Lesung

Dietrich-Bonhoeffer-Haus, Jülich

Kurzgeschichten, mit dem Germanisten Klaus Brehm. Auch online. Anmeldungen: eeb.juelich@ekir.de bzw. telefonisch unter 02461/9966-0. „Was ist der Mensch dem Menschen?“ – wie erzählen Kurzgeschichten von zwischenmenschlichen Beziehungen und Konflikten. Dazu hat der Germanist Klaus Brehm einige Kurzgeschichten ausgewählt, die er in der nächsten Jülicher Literaturzeit besprechen wird. Darunter die zeitlosen psychologischen Konflikte, die in der Novelle von H. Lange „Das Haus in der Dorotheenstraße“ aufbrechen, weil das unbegründete Gefühl der Eifersucht den Ehealltag zu vergiften droht. Ilse Aichinger wiederum befasst sich in der Kurzgeschichte „Das Fenstertheater“ mit der Anonymität des Großstadtlebens, die insbesondere für ältere Menschen zu Bitterkeit und Vereinsamung führt. Ängste und Probleme aus Sicht von Kindern greift Gabriele Wohmann mit der Kurzgeschichte Wachsfiguren auf. Es wird auch ein Blick auf Wolfgang Borchert geworfen, der einfühlsam veranschaulicht, wie traumatisch sich die Folgen des Krieges auf die Betroffenen auswirken. Welche Aktualität diese 1946 verfassten Texte angesichts der bestürzenden Bilder in der Ukraine erneut gewinnen, ist beängstigend. Beendet wird die Literaturzeit mit Siegfried Lenz, der in seiner äußerst spannenden Kurzgeschichte „Die Flut ist pünktlich“ Naturschilderungen mit einer verhängnisvollen und folgenreichen Ehekrise verbindet.

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