Heinrich Karner hat an der FH Aachen studiert und als Maler, der zu klassischen Porträts fähig ist, einen Weg ins assemblierende Objekt-Relief gefunden. Fundstücke von materiellem Oberflächenreiz sind Vokabular seiner Bilderfolgen, die mit einfachen Bildträgern markante Wirkung erzeugen. Oft sind die Untergründe mit Sand gemischt, dezent nuanciert und lichtstreuend. Die Farben brechen die geometrische Starre der linearen Konturen, die in starker Vereinfachung Köpfe und Figuren aus Schwüngen, Keilsegmenten und Winkeln abstrahieren, fast wie einen Grundriss. Die Formen durchdringen sich und deuten Beziehungen oder Gespräche an, nichts Erzählerisches. Mit Panzer, Gitter, Asyl oder Brennstäbe treten gesellschaftsbezogenere Themen auf. All diese sicher und reduziert kombinierten Elemente rufen Empfindungen und Atmosphären eigener Art hervor, etwas archaisch allgemeingültiges, aber gegenwärtiger. Die Materialität erzeugt eine eigene Sphäre, eher einen Empfindungs-, als einen dimensionalen Handlungsraum. dito
4.-17.3., Eröffnung 4.3., 18 Uhr
Heinrich Karner zeigt Werke aus den Jahren 1979-2022
Stadtbad Aachen
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