Rico Davies ist Designer, Fotograf und Videograph. Rico Davies ist Drohnenpilot, Grafiker und Autor. Rico Davies ist ausgezeichnet, digital wie analog. Seine Aufnahmen, Animationen und Grafiken sehen zig Millionen Menschen. Der Alsdorfer arbeitet in der Arktis, in der Wüste, im Pazifik, an ungemütlichen Orten, in extremen Situationen. Seine Fotobücher zeugen davon.Er sei viel in „dieser Online-Welt“ unterwegs gewesen, erzählt der 32-Jährige. So stößt er auf die Idee, die in seinem Kopf einiges in Gang setzt. Friedrich „Fritz“ Meinecke, ein Riese in „dieser Online-Welt“, stellt sie in einem Stream vor: Sieben Menschen sollen mit sieben Gegenständen sieben Tage in der Wildnis überleben. Sie könnten sich beim Kampf gegen Kälte, Hunger und Durst filmen und die Aufnahmen für eine neue Survival-Show selbst liefern.Davies schreibt Meinecke Nachrichten, sendet ihm Entwürfe, bietet sich und seine Fähigkeiten an. Und er beeindruckt, nicht nur Meinecke, sondern auch Johannes Hovekamp und Maximilian Kovacs, die beiden anderen Mitgründer dessen, was am Ende unter dem Titel „7 vs. Wild“ zu sehen ist. Davies wird Teil des Teams, ist zuständig für das Seriendesign, das sogenannte Branding, und die Animationen. Die erste Staffel wird Ende 2021 auf Youtube veröffentlicht, für die Teilnehmenden geht es in einen Wald in Schweden. Bei der ersten „7 vs. Wild“-Staffel ist Davies nicht vor Ort in Schweden, er schaltet sich maßgeblich erst in der Postproduktion ein. Das ändert sich mit der zweiten Staffel. Gemeinsam mit den Teilnehmenden, zu denen Web-Prominente wie Jens Knossalla alias Knossi und Sascha Huber gehören, und dem Filmteam reist er im September 2022 nach Panama. „So konnte ich das Ganze dann auch fotografisch begleiten und Drohnenaufnahmen machen.“ Für die atemberaubenden Aufnahmen, bewegte wie stehende, kämpft er sich durch Büsche, schwimmt durch braune Flüsse und steht im Pazifik.In einem Fotobuch dokumentiert er alles, die Natur, die Tiere, die Emotionen der Teilnehmenden. Dafür hat er nicht nur Fotos zusammengefügt, sondern auch Interviews geführt und Erlebnisse geschildert. „Mir war wichtig, dass es neben den zahlreichen digitalen Inhalten auch etwas zum Anfassen gibt“, sagt er. Außerdem: „Da konnte ich meine Leidenschaften bündeln, das ist mein eigenes Baby.“Deswegen gibt es auch zur aktuellen Staffel ein Fotobuch. Diesmal sind sieben Duos für 14 Tage auf Inseln in Kanada abgesetzt worden. Auch diesmal haben sie viel erlebt, auch diesmal hat Davies alles eingefangen und in einem Buch konserviert. Der Vollständigkeit halber hat der 32-Jährige nachträglich auch zur ersten Staffel der Serie ein Buch zusammengestellt. Auch zu „Arctic Warrior“, ebenfalls ein Survival-Format, für das er durch den ewigen Schnee in Lappland stampft, gibt es eine analoge Zusammenstellung. Und nach seiner Reise nach Namibia, wo die zweite Staffel „Desert Warrior“ gedreht werden wird, wird wohl ein weiteres Buch aus Davies’ Feder und Linse entstehen.\ Kian Tabatabaei
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