Nämlich den Sound einer Kirchenorgel als genuines Pop-Element zu begreifen. Macht Anna von Hausswolff mit Macht. Allein der Opener „Discovery“ beginnt mit der Supertotalen eines Gebirgsmassiv, plötzlich Bewegung, tektonische Verschiebungen, Lava bricht hervor: Katastrophenfilm-Pop!
Und so geht’s weiter. Flächige Orgel-Drones, M83-artiger Bombast, György Ligeti-Psychoeffekte, Doom-Metal, hui. Fantastisch: „Come Wander With Me/Deliverance“, mit seinem herrlichen Black Sabbath-Riff jetzt schon Favorit als Marsch-Thema der White Walkers in der nächsten Staffel Game Of Thrones.
Und dazu Annas keineswegs zarte Stimme, eher das Rufen der windzerzausten Schäferin in den Wuthering Heights, die gerade versucht mit dunklen Mächten einen ihrer Schützling ins Leben zurück zu holen. Music to ritz your arms by oder auf der nächsten satanischen Beschwörung ihres Vertrauens. \ kk
(City Slang/Universal)
Bewertung der redaktion
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