Bayern für alle
Wer bei Hofbräu an dralle Kellnerinnen mit Maßkrügen im Arm denkt, die sich durch betüddelte Bayern drängen, wird enttäuscht, bzw. angenehm überrascht. Das Hofbräu Aachen ist großzügig und modern gestaltet. Einzig eine Wand aus original bayrischem Almhüttenholz, auf der sich die Gäste mit bereit liegender Kreide verewigen dürfen, mutet rustikal-süddeutsch an. „Hofbräu, das kennt halt jeder und das gibt’s ja hier auch vom Fass“, so erklärt etwas lapidar Geschäftsführerin Neumann den Namen. Während im hinteren Teil des großen Raumes lange Tische stehen, kann man weiter vorne auf rotgepolsterten Barhockern Platz nehmen oder sich im loungemäßig gestylten Eingangsbereich auf dem Sofa entspannen. Der Hingucker ist hier ein Bildschirm, der tagsüber ein Aquarium und abends ein loderndes Kaminfeuer zeigt.

Die Speisekarte hält für jeden Appetit etwas bereit: von der Riesen-Laugenbrezel und verschiedenen Salaten über Reis- und Nudelgerichte bis zum „Fit & Satt“ Angebot. Hier ist besonders die Ofenkartoffel mit Sauerrahm und Salat oder Hähnchenbrustfilet der Renner. Und bayrisch wird’s auch noch: Bei original Münchener Weißwurst oder gebackenem Fleischkäse schmeckt das Bier nochmal so gut. Samstags von 9.30 bis 12 Uhr kann man an einem üppigen Frühstücksbuffet Kräfte für den Stadtbummel tanken, die Lage bei Saturn und Kaufhof mit dem angrenzenden Parkhaus bietet sich dafür an.

„Wir lernen noch“, so Frau Neumann, „wenn Anregungen von den Gästen kommen, versuchen wir, die umzusetzen, deshalb wird sich die Karte bestimmt noch ändern.“ Gewiss nicht zu ändern braucht sich das Cocktailangebot, „Flying Kangaroo“ oder „Ladykiller“ sind zur Happy Hour täglich von 17 bis 19 Uhr und zur „Blue Hour“ von 23  bis 1 Uhr (Freitag und Samstag) vergünstigt. Danach gefällt einem vielleicht auch die weichgespülte Musik etwas besser. Die ist allerdings so dezent, dass man sich noch in Ruhe unterhalten kann, oktoberfestartiges Remmidemmi ist im Hofbräu Aachen glücklicherweise nicht zu erwarten.