Der Filmabend, der im Rahmen der aktuellen Ausstellung „Nie wieder störungsfrei! Aachen Avantgarde seit 1964“ stattfindet, versetzt die Besucher in die Zeit des „Gegenverkehrs“ zurück. Der Verein verstand sich als Treffpunkt für kunstinteressierte Leute. Er war zwischen 1968/69 und 1971/72 der Ort der Moderne in Aachen: Präsentiert wurden neben zeitgenössischer, streitbarer Kunst, neuer Literatur und Musik auch Filme, die in keinem Kino zu sehen waren. Der Avantgardefilm spielte im Gegenverkehr eine große Rolle. Die abendlichen Filmvorführungen organisierte der junge Journalist und Filmemacher Cyrus Kube. Gemeinsam mit Rolf Tissen wählte er vor allem progressive, schockierende und politische Filme der jüngeren und jüngsten Filmemachergeneration aus, die sich dezidiert vom Standart-Kino der späten 1960er Jahre absetzten. Das Programm begann mit aktuellen Beispielen des deutschen Undergroundfilms, dem Werke internationaler Experimentalfilmer folgten. Moderiert wird die Veranstaltung von Julia Henderichs.
Ludwig Forum für Internationale Kunst
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