Die Aachener Polizei durchsucht seit Donnerstagmorgen um 6 Uhr zahlreiche Wohnungen von Rechtsextremisten im Raum Aachen, Düren und Heinsberg. Es handelt sich dabei um den umfangreichsten Schlag gegen Rechtsextreme im hiesigen Bereich.
Mehr als 200 Beamte sind im Einsatz, etwa 48 Objekte werden durchsucht. Hintergrund der großangelegten Polizeiaktion ist das Vereinsverbot durch Innenminister Ralf Jäger. Verboten ist unter anderem die rechtsextremistische Gruppierung „Kameradschaft Aachener Land“ (KAL).
DGB: „Ein guter Tag für die Region“
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in NRW hat sich über das Verbot der „Kameradschaft Aachener Land“ erfreut gezeigt. „Dies ist ein guter Tag für die Region“, so kommentiert der DGB-Vorsitzende Ralf Woelk das Verbot der KAL und weiterer Kameradschaften in NRW in einer Pressemitteilung.
Jahrelang habe die Region unter den provozierenden und teils terrorisierenden Aktivitäten der rechtsextremen Kameradschaft geillten, heißt es weiter. Eine Vielzahl von Übergriffen gegen Institutionen, Einrichtungen und Personen aus dem demokratischen Spektrum habe stattgefunden.
Einen Teil der Täter werde man mit dem Verbot der KAL nun zumindest nachträglich getroffen haben. Dennoch gelte es gerade jetzt, wachsam zu sein, denn mit dem Verbot der Organisationen seien die handelnden Personen nicht verschwunden.
StädteRegion Aachen begrüßt das KAL-Verbot
Auch die StädteRegion Aachen begrüßt das Verbot der Kameradschaft Aachener Land ausdrücklich. Bereits im März des Jahres hatte sich der Städteregionstag einstimmig für ein Verbot der KAL ausgesprochen. Vertreter aller Fraktionen hatten damals die Resolution zum Verbot unterstützt.
Da Städteregionsrat Helmut Etschenberg sich zurzeit im Urlaub befindet, äußerte sich sein Allgemeiner Vertreter Axel Hartmann zur aktuellen Lage: „Mit dem Verbot der Kameradschaft Aachener Land zeigt das Land NRW klare Kante gegen Rechts. Gerade für unsere Region ist das ein deutliches Signal, dass rechte Umtriebe in unserer Gesellschaft nicht erwünscht sind. In der StädteRegion Aachen ist kein Platz für Rechtsextremisten und Neonazis“, so Hartmann in einer Pressemitteilung.
Für ein Verbot der KAL hatte sich die gesamte Region gemeinsam stark gemacht. Bereits vor dem Städteregionstag hatten alle Stadt- und Gemeinderäte der regionsangehörigen Kommunen sowie die Regionalkonferenz die Resolution zum Verbot der KAL unterstützt. ///
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