Argh! Nachrufe wird’s genug geben, also: Das Album ist ziemlich großartig. Bowie hat sich dann doch noch mal neu erfunden, während die gleichaltrigen Kollegen sentimentale Songkollektionen raushauen.
Fließende Melodieflächen auf psychedelischem Free-Krautrock-Jazz. Bowies Stimme sorgt für die langen Bögen, während sich unter, über, mittendrin die Musik in immer neue Räume arrangiert.
Ziemlich einzigartig, und man mag sich kaum ausdenken, wie das mit Kamasi Washington als Backing Band geklungen hätte. Argh noch eins. Denn jetzt klingt das alles natürlich nach Todesahnung und Vermächtnis.
Und die Tränen laufen auf die Tastatur, wenn beim Closer „I Can’t Give Everything Away“ wieder eine jener sehnsüchtigen Bowie-Melodien erklingt, bei „Dollar Days“ doch noch Pop entsteht, wie zu besten 70s Zeiten, der sich dann aber am Ende des Stücks in eine freie Soundfläche auflöst.
Ja, ein würdiger Abschluss, der gleichzeitg so nach Neuanfang klingt. Wenn man bedenkt, dass.. dann ist dieses Album noch höher einzuschätzen. Großes Zeug bis zum Schluss. Argh hoch drei!
Also: Das Album hier und der Back Katalog, los geht’s. \ kk
(Sony/Columbia)
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