Oliver Paasch, Ministerpräsident der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgien, hat ein Treffen zwischen Städteregionsrat Etschenberg und dem belgischen Innenminister Jambon arrangiert. Der Fokus des Gesprächs lag auf der Sicherheit der Krisen-AKWs.
Zu Gast in Brüssel
Für Etschenberg war das Treffen eine Möglichkeit, die Sorgen und Ängste der Bewohner der DreiländerRegion gegenüber den Rissreaktoren auszudrücken.
Innenminister Jambon hat ein weiteres Mal das Angebot einer unabhängigen Expertenkommission präzisiert. Ebenfalls vor Ort waren NRW-Staatssekretär Peter Knitsch sowie Vertreter der Provinz Lüttich und des Euregiorates.
„Ich bin dankbar, dass wir die Gelegenheit hatten, dem zuständigen Fachminister Jan Jambon die konkreten Ängste der Menschen in der Region authentisch zu vermitteln“, so Etschenberg.
Ihm ist klar, dass die Ängste, die sich im Rheinland und den umliegenden Kommunen immer weiter ausbreiten, wahrgenommen werden müssen.
Expertenmeinung
Als Antwort auf Jambons Angebot der unabhängigen Expertenkommission, die künftig als gegenseitige Kontrolle eingesetzt werden soll und Zugang zu Tihange erhält, wird sich Etschenberg mit Wolfgang Renneberg zu diesem Thema auseinandersetzen.
Er ist Leiter des Büros für Atomsicherheit und Professor am Institut für Sicherheits- und Reaktorwissenschaften an der Universität für Bodenkultur in Wien.
Renneberg zufolge brauchen die Menschen Antworten auf die Frage, ob von den rissigen Druckbehältern eine erhöhte Gefahr ausgehe. Der Experte gibt zu denken, dass ein aktiver Reaktor mit 8.000 Rissen „einmalig in der Welt“ sei.
Hand in Hand arbeiten
Etschenberg und Jambon sind sich einig, dass sich StädteRegion und DG mit ihren Vorgehen ergänzen. Die StädteRegion auf dem juristischen, die DG auf dem komplementären Weg der innerbelgischen Verhandlungen.
Etschenberg ist es wichtig, dass er den Menschen die Gewähr für ein sicheres Leben in der Region geben kann.
„Unabhängige internationale Experten zu benennen mag ein erster Schritt sein. Dennoch werden wir auch alle rechtlichen Möglichkeiten weiter beschreiten“, ist Etschenbergs Fazit. \ kv
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