Das Aachener Theater nimmt das Stück zum Anlass, selbst einen Bürger-Chor zu gründen.
Die Story
Am 2. Dezember feiert „Die Ereignisse“ von David Greig in der Kammer Premiere.
Im Mittelpunkt steht die Chorleiterin Claire, die durch den Terroranschlag eines Jungen all ihre Sänger verliert. Sie gerät ist eine Gedankenkrise: Wieso hat er das getan? Claire versucht, zu verstehen und mit aufkeimenden Ängsten umzugehen.
David Greig ist der Shootingstar der Theaterszene. Das Aachener Theater hat sogar zwei seiner Stücke parallel auf dem Spielplan.
„Die Ereignisse“ ist für zwei Schauspieler und einen Chor geschrieben. Sonst kontaktierte das Aachener Theater in solchen Fällen bereits existierende Chöre aus Aachen. Jetzt will es die Idee Greigs wörtlich nehmen und mit dem Bürger-Chor in die Realität umsetzen.
Der Chor
„Durch den Chor sollen Ängste schwinden und Vorurteile abgebaut werden“, so Inge Zeppenfeld, Leiterin der Schauspiels und Chefdramaturgin.
Die Proben finden zweimal wöchentlich, montags und donnerstags statt. Erste Termine sind am Montag, 17. Oktober, und am Donnerstag, 20. Oktober, jeweils um 19 Uhr in der ehemaligen Hauptschule an der Franzstraße 58-70.
Der Probenort wird derzeit als Flüchtlingsunterkunft genutzt. Ludger Engels, der das Stück inszeniert, betonte: „Es ist wichtig, das nicht als Flüchtlingschor zu sehen“. Stattdessen sei es einfach ein Chor für alle Bürger der Stadt und da gehörten sie schließlich auch dazu.
Greig hat in „Die Ereignisse“ keine Chorstücke vorgeschrieben. Der Chor soll einfach das singen, was zu ihm passt.
Engel erklärte: „Wir machen erst einmal eine Vorstellungsrunde. Jeder erzählt, was er für Musik macht.“ Aus den unterschiedlichen Erfahrungen, Genres und musikalische Herkunft formt sich dann die Musik.
Wer selbst gerne singt und Lust hat, mitzumachen, soll einfach vorbei kommen. Also, Aachener: Kommt singen!
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