Vom neuen Mindestlohn profitieren 9.750 Menschen in der Region Aachen. Dies teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mit und beruft sich hierbei auf eine aktuelle Analyse des Pestel-Instituts aus Hannover, das die Entwicklungen des Mindestlohns regional untersuchte.
Positive Folge
Die Kaufkraft der Menschen in der Aachener Region ist gestiegen. 2,3 Millionen Euro mehr Kaufkraft zeichnet sich ab. Dies liegt unter anderem an dem – traurigen – Fakt, dass Mindestlohnbeschäftigte durch ihren geringen Verdienst keine finanziellen Rücklagen bilden können und ihren extra Lohn durch Konsum in die Wirtschaft fließen lassen.
Immer noch zu wenig
Gewerkschaften fordern dennoch einen höheren Mindestlohn – vor allem bei steigenden Mieten ist es schwer mit dem Mindestlohn aus zu kommen, im besonderem Maße sind Familien mit Kindern betroffen. Gewerkschafterin Diana Hafke von Nahrung-Genuss-Gaststätten bemängelt die Tarifflucht vieler Unternehmen, die ihre Fachkräfte oft zum Mindestlohn beschäftigen.
Der Mindestlohn wurde 2015 eingeführt und lag zu der Zeit bei 8,50 Euro. Nach dem neuem Mindestlohngesetz ist eine Mindestlohnsteigerung alle zwei Jahre vorgesehen und ist abhängig von der Entwicklung der Tarifverdienste.
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