Die öffentliche Veranstaltungsreihe „Rechte Verhältnisse in Hochschule und Gesellschaft“ steht am 18. und 19. Dezember bevor. Höchst wahrscheinlich kein Zufall, dass nur einige Wochen zuvor die Katholische Hochschule von Rechtsextremen aufgesucht wurde. Sie kamen und hinterließen Neonazi-Schmierereinen auf der Außenwand der Hochschule. Bereits im Mai 2019 ereignete sich ein ähnlicher Vorfall.
„Wir lassen uns nicht einschüchtern, sondern stehen klar dagegen“, sagt Dekan der Abteilung Aachen Prof. Dr. Martin Spetsmann-Kunkel. „Rechtes Gedankengut steht in einem eklatanten Widerspruch zu unserer Hochschule und dem Konzept der Sozialen Arbeit.“ Personal, Lehrkräfte und Studierende stehen geschlossen zusammen und wehren sich gegen die rechtsextreme Bedrohung.
Es war ein persönlicher Angriff, so wurde in einer der Schmierereien eine studierende Person namentlich bedroht. Engagierte Studierende entdeckten bereits wenige Stunden nach der Tat die Verunstaltung und agierten sofort, indem sie umgehend den Namen der bedrohten Person bedeckten. Schnellstmöglich wurden auch die weiteren Schmierereien mit Farbe abgedeckt, sodass die Neonazi-Symbole und -Parolen nicht mehr zu sehen sind.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun gegen Sachbeschädigung. Doch es steht noch aus, ob das Vergehen auch als Akt der rechtsextremen Gewalt angesehen wird. Eine entsprechende juristische Verfolgung würde die Leitung der Hochschule sehr begrüßen.
Als Folge überlegt nun die Hochschule, eine Lichtanlage mit Bewegungsmeldern zu installieren, um zukünftige Straftäter abzuschrecken. Die öffentliche Veranstaltungsreihe „Rechte Verhältnisse in Hochschule und Gesellschaft“ wird dennoch wie geplant am 18. und 19. Dezember stattfinden. Die Katholische Hochschule lädt herzlich zur Veranstaltung ein und ruft gleichzeitig zu noch mehr Weltoffenheit auf.
Website Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen
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