Man kann nicht nicht konsumieren. Was Paul Watzlawik einst in Bezug auf die Kommunikation gesagt hat, gilt genauso für den Konsum. Wer nicht konsumiert, verhungert. Der Mensch muss Waren verbrauchen. Nahrung, Kleidung, Möbel, Dienstleistungen… In der heutigen westlichen Gesellschaft vergeht keine Stunde ohne Konsum. Und das Angebot, somit auch die Konkurrenz unter den Konsumgütern ist so enorm, dass die Waren und ihre Produzenten permanent für sich werben müssen, um sich gegen die tausend anderen Waschmittel, die hundert anderen Automobil-Modelle, die zig anderen Brotaufstriche durchzusetzen.
Und hier kommt der Designer ins Spiel. Design macht diese Werbung elegant, macht aus plumper Anmache Kunst.
Am 19. November veranstaltet der Fachbereich Gestaltung der FH Aachen ein Symposium zum Thema „Konsum“ und hat dazu Referenten aus ganz Deutschland eingeladen. Ziel ist es, aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten, was „Konsum“ bedeutet. „Die Themen reichen von aktuellen Werbestrategien über die Entwicklung von Marken zu psychologischen Forschungen des Konsumverständnisses bis hin zum selbstständigen, kreativen Kunden, der den Markt unterwandert“, fasst Dr. Sabine Fabo die Inhalte zusammen. Dr. Fabo ist selber Professorin am Fachbereich und wird einen Vortrag unter dem Titel „Die Kunst der Irritation und ihr Mehrwert“ halten.
Einer der Referenten ist Constantin Kaloff, der vor einigen Jahren den Saturn-Slogan „Geiz ist geil“ für die Werbeagentur Jung von Matt geprägt hatte. Er ist Unitleiter und Kreativdirektor bei der Agentur Philipp und Keuntje in Hamburg und wird zum Thema „Provokant und relevant. Thesen zur Kommunikation der Stunde“ referieren.
Professor Dr. Wolfgang Ullrich von der HFG Karlsruhe geht in seinem Vortrag „Nutella is my friend“ der Frage nach, wie Konsumenten im web 2.0 gleichzeitig Vordenker und Vollender von Produktdesign sind.
„Die Freude am Konsum und seiner gelungenen Inszenierung ist ebenso Thema wie eine Konsumkritik, die bereits in den 70er Jahren einsetzte.“ Dr. Fabo betont, dass es eben auch immer der Konsument ist, der mit seiner Kreativität Produkte mit weiterentwickelt. „Das Customizing, die individuelle kundenbezogene Weitergestaltung eines Produkt, zeigen, wie wichtig auch der Konsument ist.“ Beispiele hierfür sind zum Beispiel Möbel oder Kleidungsstücke.
So richtet sich das Symposium auch nicht nur an Vetreter des Fachs Design. Es geht um einen Dialog zwischen Konsument und Designer. „Es sind alle willkommen, die sich für die gesellschaftliche Verortung von Design interessieren.“
Im Rahmen des Symposiums wird auch – in Zusammenarbeit mit der Sparkasse Aachen – der „Designpreis Aachen“ verliehen, der die besten Designabsolventen der FH Aachen auszeichnet.
Schicken Sie bis Donnerstagmorgen, 10 Uhr, eine Mail mit dem Stichwort „Designsymposium“ an verlosung@klenkes.de und gewinnen Sie ein Ticket im Wert von 69,99!
bt
19. und 20.11.
„1. Designsymposium“
FH Aachen, Fachbereich Gestaltung
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