Auf dem Boden liegt ein großer Bogen Papier, den beide von eigenen Zonen her bearbeiten. Ihre Malweise gibt es her, dass sie zusammenwachsen. Beide kommen vom Malmaterial her, dass in Ausdehnung und Verlauf Naturgesetzen folgt. Etwas zartes, unaufdringliches geht von den Farben und Formen aus.
Unbestimmt zwischen technischer und biologischer Form, sind Schellack, Harz, Acryl und Tusche wie Inseln, Krater oder Brutstätten ins Blatt gesetzt (Sellerbeck) und mit Verlaufsstrukturen oder linearen Schraffuren durchzogen. Eisengrundierungen rosten einher. Lineares Gewölle, wachsende und triefende Linien, strichdurchpulste Schraffurflächen und punktierte Zonen in erdigkühl distanzschaffender Farbigkeit (Jablonska) sind suggestive Assoziationsfelder, im Katalog gesteigert als Prozessverlaufsbilder, die Zwischenstadien der Bearbeitung durch Lack, Tipp-Ex, Graphit, Filzstift. Leim und Lösungsmittel einfrieren.
Selbststrukturierende Oberflächen, durch-stumpft und beglänzt, verwitternd frei, mittenbestimmt im kosmischen Taumel. Petriblätter, Nährböden für das Zusammenspiel von künstlerischen Reaktionen gestalterischer Elementarkräfte. Eigenwillig apart. \ dito
Die Ausstellung ist bis zum 8. Oktober im Raum für Kunst zu sehen.
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