Pere Ubu in Akron (Ohio), die No-Wave Szene in New York (Arto Lindsay, DNA, Lydia Lunch), The Residents und eben Tuxedomoon aus San Francisco. Sie alle bildeten, geboren aus dem Punk, die Speerspitze einer neuen Avantgarde. Tuxedomoon hatte mit seinem Debüt „Half-Mute“ einen Klassiker abgeliefert, der bis heute keine Deut an Kraft und Klarheit eingebüßt hat. Ein Meisterwerk, was Peter Principle (b, synth, p), Blaine Reininger (violin, keyb., g, b) und Steve Brown (Sax, elec. Perc., keyb.) da zu dritt zusammenschraubten – streng und karg in seiner Reduktion, versponnen-futuristisch die Minimal Music zitierend, düster-agressiv im grollenden Bass und klatschenden Electrobeats bis klassisch-existenzialistisch mit Violin- und Saxophon-Einschüben.
Zur Wiederveröffentlichung gehört ein Begleitalbum mit Neubearbeitungen der Albumtracks sowie einiger Singles aus dieser Zeit - Simon Fisher Turner, Foetus, Aksak Maboul u.a. sind Interpreten der 13 Tracks, kratzen aber alle nicht mal im Ansatz am Original. \ kab
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