Die Tiere befanden sich in einer bizarren Käfigkonstruktion, versteckt unter Plastiksäcken. Bei dem Fahrer des Kleintransporters handelt es sich um einen 32-jährigen Rumänen, der gemeinsam mit zwei Begleitern die Tiere aus Belgien eingeführt hatte und nach Rumänien unterwegs war. Da die Polizei in der Grenzregion Transporter nicht gezielt nach Tieren, sondern hauptsächlich nach illegal Einreisenden durchsucht, war der Fund ein glücklicher Zufall, so Polizeisprecher Bernd Küppers.
Verstoß gegen das Tierschutz- und Seuchengesetz
Aufgrund eines massiven Verstoßes gegen das Tierschutz- und Seuchengesetz wurde dem Fahrer die Weiterfahrt untersagt und die acht Schafe beschlagnahmt. Laut Angaben der Bundespolizei sind die Tiere inzwischen sicher untergebracht.
Mit an Bord befanden sich außerdem 30 Tauben. Die Beamten fanden sie in Metallboxen, versteckt unter Fahrrädern und alten Reifen. Für die Tauben lagen allerdings die nötigen Transportbescheinigungen und Eigentumsnachweise vor. Die Beamten waren daher gezwungen, sie ihrem ungewissen Schicksal entgegenfahren zu lassen.
Traurige Parallele
Der Fund erinnert an einen Fall aus dem November 2013: Damals hatte die Polizei an der A44 einen Kleintransporter mit sieben Shetlandponys gefunden, die sich vier Quadratmeter teilten. Auch hier kam der Transporter aus Belgien und war wohl nach Rumänien unterwegs, wie die AZ berichtete.
Allerdings befanden sich die Ponys bereits in einem erbärmlichen Zustand und waren teilweise schwer erkrankt, während die Schafe glücklicherweise zu einem frühen Zeitpunkt gefunden wurden. Den unvollständigen und teils wohl „selbst gebastelten“ Papieren des Rumänen zufolge waren sie erst in Brüssel verladen worden, so Detlef Funken, Sprecher der Städteregion.
Das Veterinäramt der Städteregion prüft zurzeit die rechtlichen Schritte gegen den Besitzer der Tiere. \ms
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