Den Rahmen dafür bildet ein Prozess, den Zain selbst angestrengt hat: Er will seine Eltern dafür verklagen, dass sie ihn in diese Welt gesetzt haben. Den überwiegenden Teil der Handlung nimmt ein, wie der Ausreißer von der illegal in Beirut lebenden Rahil aufgenommen wird und sich um deren einjährigen Sohn Yonas kümmert. Die Elendsviertel, aber auch den Alltag in Zains Familie, zeigt der Film stets aus dem Blickwinkel des Jungen, betreibt dabei aber keinen cineastischen Armutstourismus. Stattdessen gelingt Regisseurin Nadine Labaki ein ebenso aufwühlender wie zärtlicher Blick auf die Außenränder der Gesellschaft, wie es sie nicht nur im Libanon gibt. \ Peter Hoch
Bewertung der redaktion
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