In Tagträumen gibt der Führer höchstselbst ihm sogar Hinweise, wie er seinen Alltag meistern kann. Der wird auf den Kopf gestellt, als Jojo entdeckt, dass seine alleinerziehende Mutter (Scarlett Johansson) eine jüdische Freundin (Thomasin McKenzie) seiner verstorbenen Schwester versteckt – die so gar nicht das erwartete Ungeheuer ist. Schon mit seiner Vampir-Mockumentary „5 Zimmer Küche Sarg“ hat Taika Waititi ein Händchen für abwegigen Humor bewiesen. Das tut er hier erneut und stellt den Faschismus bloß, indem er ihm in die hässliche Fratze lacht – ein eher selten praktizierter Umgang mit dem Grauen der Nazizeit in einer originellen Tragikomödie mit satirischem Einschlag, der wie üblich die Geister scheiden wird. \ Peter Hoch
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