Vom Mittelalter bis in die Frühe Neuzeit sind in Europa mehr als 50.000 Menschen – überwiegend Frauen – wegen „Hexerei“ getötet worden, den letzten Prozess im Aachener Raum gab 1649 gegen ein 13-jähriges Mädchen. Die Kuratoren wollen mit „Mit Feuer zu strafen“ die Geschichte der Opfer erzählen. Im Gegensatz zu positiv konnotierten Hexen und Zauberern im Norden – Der Zauberer von Oz und Harry Potter lassen grüßen – ist in vielen Ländern des globalen Südens der Vorwurf des Schadenzaubers immer noch lebensgefährliche Realität, wie die Fotografin Bettina Flittner, unterstützt vom Aachener Hilfswerk Missio, in Papua-Neuguinea dokumentierte. Neben den ausgestellten Folterwerkzeugen sorgt die Ausstellungsarchitektur mit ihren Wänden in schwarzer und roter Farbe – Rot wie die Flammen und das Blut – für den passenden Schockeffekt, schließlich gibt es in 44 Ländern der Welt heute noch Hexenverfolgungen.
bis 25.2.
„Mit Feuer zu strafen! Hexenwerk und Teufelsbund im Aachener Raum“
Centre Charlemagne
Bildnachweis:
Die vier Hexen, Kopie nach Albrecht Dürer. © Städtische Sammlung Aachen, DK 618, Foto: Anne Gold
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