Bei !AHHA“ fungieren die Künstler als Beiträger von Arbeiten, die sich unter einem offenen inneren Zusammenhang dem Thema Wasser und den heißen Quellen annehmen, durch die Aachen seit seinem ältesten Bekanntwerden unter dem keltischen Namen AHHA seine historische Bedeutung gewonnen hat. Ohne diese Quellen wäre Karl der Große nicht in diese Gegend abseits der Handelsrouten und ohne Fluss gekommen. Aachen verdankt seine Bad- und Heilwasserstätten-Bedeutung also nicht erst der Entwicklung des Bäderwesens im 18. Jahrhundert und dem sich anschließenden Rummel um Adels- und Bürgerstars. Die Begeisterung der Stadtoberen für die Sichtbarkeit der Quellen im heutigen Stadtbild scheint indes versiegt, die Quellen selbst jedoch nicht.
Mit Hilfe künstlerischer Aktionen soll der Wert dieser im doppelten Sinne historischen Quellen der Stadt wieder bewusst werden. Von heißem Quellwasser durchspülte Liegen in Form der Buchstaben AHHA (Achim Mohné), die als Google Earth-Marketing die Stadt Aachen der Internetcommunity schmackhaft machen könnten, scheinen ein machbares Projekt für eine der zahlreichen profan verdeckelten Heißwasserströme, die die Kanalisation durchspülen und mit Ablagerungen verkleiden. Mit professionellem Marketing ist ein limitiertes Hautwässerchen und ein erhellender und lohnender Film entstanden, der diese ohne Genehmigungen nicht einsehbaren Orte zur Kenntnis bringt und in ihr historisches Umfeld einbettet. Fürwahr eine unnötige Verschlusssache, die wünschen lässt, dass bad Aachen dieses Manko wieder good macht, wenn es liquide genug ist, falls nicht die vorgeschichtlichen Wässer bald zu flüssigem Gold werden, wenn die Wasserqualitäten sinken und der Wassermarkt lukrativer wird. /// dito
bis 15. 12.
„AHHA – Die heißen Quellen Aachens und die Künstler“ Kulturwerk Aachen, Wilhelmstraße 26
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