Was bleibt von künstlerischen Aktionen, die seit den 60ern, Kunst und Leben vereinend, vorrangig Teilhabe an einem flüchtigen Geschehen erprobten, wie man das von Konzert und Theater kennt, deren Erlebnischarakter zu Erinnerung und Lebenserfahrung gerinnt.
Es sind Plakate, Skizzen, Fotos, Videos, Erinnerungen, Zeitungsberichte, Relikte; teils vermarktbar, im Stille-Post-Duktus mythisch überhöht. Nicht Anwesende müssen sich aus sekundären Quellen und Reliquien ein Bild machen, dass abgeklärter ist.
Benjamin Dodenhoff vom Forschungsprojekt „Plattform Aachen“ dokumentiert aus 100.000 solcher Einzelarchivalien die wichtigsten Aachener Aktionen. Das zu Unrecht nur wegen Beuys blutender Nase bekannte Fluxus-Festival der Neuen Kunst im Audimax 1964 mit Nachfolgeaktionen in einer Galerie in der Wallstraße und im Reiffmuseum, bis die Neue Galerie 1970 die Performance-Kunst in öffentliche Räume zog.
Schon weniger provozierend ließ sich Alan Sonfist 1977 in einem Affenkäfig des Zoos bei Handlungen beobachten. Der „Fluxus-Zug“ des Pioniers Wolf Vostell von 1981 war schon kostenträchtiges Kulturevent. \ dito
bis 31.1.
Plattform Aachen – Aktionskunst seit 64
Ludwig Forum für internationale Kunst
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