Hat man so noch nie, und so dringlich seit den frühen Blumfeld nicht mehr gehört. Und PeterLicht zeigt auch im Weiteren, dass er inzwischen eine der wichtigsten deutschsprachigen Pop-Größen ist. Dagegen nimmt sich die Riege der Bentzko-Buranis wie Zwerge aus. Dazu das Leitthema Kapitalismuskritik, das PeterLicht ja schon seit Jahren bearbeitet und in griffige Popslogans mit absurd zwingender Logik packt. Aber das nicht als knarziger Agitprop, sondern in hymnischen Pop verpackt, Pop, der den Bombast nicht scheut, das Gefühl erst recht nicht und immer wieder Momente der Schwerelosigkeit erzeugt. Wer kann schon Coldplay mit New Wave und Indie Disco versöhnen? Und dann noch dieses Krautrock-Monument „Fluchtstück“! Erhabenheit, wie man sie seit Kante nicht mehr gehört hat. Wäre fast schon unerträglich schön, wenn dann nicht auch noch Wortwitz und ein schwer zu packender Humor an vielen Stellen aufblitzen würde. Perfekt. /// Karl Koch
(Motor Music/Edel)
Bewertung der redaktion
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