Später erweiterte Machin seine Soundscapes um richtige Songs, denen der Ex-Screaming-Trees-Sänger Mark Lanegan seine faszinierende Tieftönerstimme lieh. Auf dem dritten Album „Broken“ (2009) verwandelte sich der Sound der Soulsavers dann weiter in Blues- und Soul-getränkte Rocksongs und fiebrige Balladen, die unter anderem von Lanegan, Richard Hawley und der Australierin Red Ghost interpretiert wurden.
Live traten die Briten nun auch als richtige Rockband auf, etwa im Vorprogramm von Depeche Mode. Mit nachhaltiger Wirkung. Denn deren Frontmann Dave Gahan hat jetzt auf dem neuen Soulsavers Albums Mark Lanegan als Haupt-Vokalist abgelöst. Mehr noch: Der Sänger hat auch kräftig an den Songs mitgeschrieben, was nicht zu überhören ist. Große Balladen wie „Presence Of God“ etwa, sind gar nicht so weit entfernt von Depeche Mode, auch wenn man weiß, dass Gahan erst seit dem letzten Album als Songautor der britischen Synthie-Pop-Legende in Erscheinung getreten ist.
Die Songs, opulent arrangiert mit Orgel, Streichern, Piano, Gitarren und voluminösen Chören, sind zwar wieder in dunklen, atmosphärisch dichten Klangfarben gehalten, gleichwohl wirkt die Stimmung weniger düster, dafür sinnlicher als auf den früheren Alben. Es ist diese Mischung aus Machins magischen Klangbildern und Gahans Hymnen für die Massen, die fesselt und durchweg prickelnde Gänsehaut erzeugt. /// vst
(V2 / Cooperative Music)
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