Kaum zwei Wochen ins neue Jahr hinein serviert die Liga der gewöhnlichen Gentlemen einen Zehnerpack Songs, der mindestens mitwippend genossen werden will. Northern Soul, Sunshine Pop und ein Hauch Punk: Die Zutaten haben sich im Vergleich zu den ersten beiden Alben der Liga nicht verändert.
Dennoch ist alles noch etwas konsequenter und schlichtweg schöner. Die Gentlemen haben ihren Sound seit dem Debüt verfeinert. Ach, einigen wir uns doch auf „perfektioniert“. Da unterfüttern die tighte Gitarre und das treibende Schlagzeug herrliche Bläsersätze Marke Stax, einen groovenden Motown-Bass oder Chöre wie damals auf Shrine – aber das hier ist Tapete, das ist Hamburg und Sänger Carsten erzählt seine Geschichten auf Deutsch.
Vom besten Zechpreller der Stadt ist da die Rede, von einem Esels-Asyl in England, der Schönheit des Amateurfußballs oder einem verachtenswerten Fetisch namens Arbeitsmoral. Das hält den Kopf in Bewegung, derweil die Füße eh nicht stillstehen. Ja, die Liga hat alles. \ cl
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