Wer mehr über den begnadeten Pop-Psychedeliker wissen möchte, bemühe die einschlägigen Internet—Lexika. Emil Nikolaisen ist wie Hans-Peter Lindstrøm ein norwegisches Schwergewicht zwischen Psychelika und Space Disco; Nikolaisen veröffentlicht u.a. beim britischen Label 4AD.
„Runddans“ ist jetzt das Ergebnis einer Zusammenkunft, auf die alle drei Herren wohl enorme Lust verspürten. Eine Space-Opera mit 12 angegebenen Tracks in 39 Minuten, die aber (zumindest auf der CD) in einem einzigen langen Track erstrahlen. Das gebiert u.a. Einflüsse aus deutscher Elektronica und britischem Progrock aber Rave—Versatz und Technoeinfluss geben hier das Tempo vor. Und immer schielen die drei Musiker auch zurück in die -Siebziger, als elektronische Musik die Domäne von klassisch-geschulten -Keyboardern war und eine D.I.Y.—Attitüde noch für keinen Paradigmenwechsel sorgte.
Elektronische Musik wird hier als komplettes Gegenteil von Ambient produziert. „Runddans“ klingt eher wie ein Mix aus Yes und 808 State. Das kann man gut finden oder nicht. Ich finde dieses Maß an Opulenz und Überfluss momentan einfach extrem hörenswert. \ rm
Bewertung der redaktion
WEITEREMPFEHLEN