Eine unvermeidliche Frage am Anfang: Wie ist die aktuelle Lage mit Corona?
Wir haben natürlich unsere Hygiene-Maßnahmen erhöht. Aber bis auf die Tatsache, dass einige auch bei uns mehr kaufen, merken wir momentan eigentlich noch nicht so viel.
Wie war das erste Jahr? War es so, wie Sie es sich vorgestellt haben?
Besser! Es war anstrengend, es war teilweise etwas chaotisch, weil wir nicht genau wussten, wie man einen Unverpackt-Laden organisiert. Natürlich gab es zu Anfang ein paar ‚Kinderkrankheiten‘, beispielsweise war unser Lager nicht groß genug und die Regale nicht stabil genug… Aber das haben wir mit unserem super Team schnell in den Griff bekommen. Insgesamt war es ein Jahr voller Entdeckungen, positiver Rückmeldungen und voller Lehrmomente.
Was sind denn die beliebtesten Produkte der Aachener und Aachenerinnen?
Vor allem Nudeln, Haferflocken und Reis. Aber die Süßigkeiten sind auch immer noch sehr beliebt. Im Non-Food-Bereich sind es das feste Shampoo, die Bienenwachstücher und die Zahnputztabletten die total gut gehen. Mittlerweile haben wir 620 verschiedene Produkte.
Und wie sieht der typische Käufer aus?
Unsere Kundschaft ist bunt gemischt, von der Dame die unverpackt einfach mal ausprobieren möchte, bis hin zu Leuten die wirklich gar kein Plastik mehr zuhause haben. Zu uns kommen natürlich viele Familien, gerade Kinder sind sehr angetan von dem Thema. Es gibt zum Beispiel einen kleinen Jungen, der ist 13 Jahre alt, der kommt immer nach der Schule für die ganze Familie bei uns einkaufen, weil ihm das Thema so sehr am Herzen liegt. Oder eben ältere Menschen, die sich freuen, dass sie wieder wie früher einkaufen können.
Besteht ihre Kundschaft denn mittlerweile hauptsächlich aus Stammkunden?
Wir haben viele Stammkunden, aber es kommen weiterhin täglich Menschen, die einfach nur neugierig sind. Vor allem jetzt, wo wir die Neueröffnungen in Jülich und Düren angekündigt haben, kommen viele von dort, um zu sehen, was auf sie zukommt.
Apropos Jülich und Düren, dort wollen Sie bald jeweils einen neuen Laden eröffnen.
Ja genau, wir bekommen jeweils eine relativ große Ecke in den Heift-Reformhäusern, mit ungefähr 500 Produkten. Die Eröffnung in Jülich war eigentlich für den 26. März geplant, in Düren sollte es am 30. April losgehen. Aufgrund der aktuellen Corona-Situation ist jedoch im Moment noch nicht ganz klar, wann wir tatsächlich eröffnen können.
Wie war die Resonanz auf die neuen Filialen?
Seit die Zeitung berichtet hat, ist die Resonanz sehr positiv. Die Reformhäuser melden uns auch schon, dass täglich Leute kommen um zu fragen, wann es denn soweit ist. Es spricht sich so langsam rum und ich denke, die Leute freuen sich mittlerweile auf uns.
Sonst noch Pläne für die Zukunft?
Wir sind natürlich immer mit offenen Augen unterwegs und erweitern laufend unser Sortiment. Ansonsten können wir uns durchaus vorstellen, in Aachen noch eine zweite Filiale zu eröffnen. Das sind so Hirngespinste, die vielleicht im Herbst oder im nächsten Frühjahr geplant sind. Aber jetzt konzentrieren wir uns erstmal auf Jülich und Düren. / lib
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