Von Belinda Petri
Auch wenn ein Ende des Lockdowns noch nicht in Sicht ist, gibt es kleine Hoffnungsschimmer in Form einiger spannender Neueröffnungen. Ein Überblick von GastroGuide Euregio-Chefredakteurin Belinda Petri.
Die spektakulärste Neueröffnung steht in der Elisabethstraße bevor: Hier wird nach umfassenden Bauarbeiten das hopfen + malz an den Start gehen. Vor der Tapasbar Tapa Loca sorgte hier die legendäre Diskothek Carlton für Furore. Neben der hauseigenen – auch für Hobbybrauer zugänglichen – Brauerei, wird es einen gastronomischen Bereich geben, der auch für Feiern und Tastings genutzt werden kann. Auf der Karte stehen 50 Flaschenbiere und 24 Biere vom Fass, dazu gibt es Bodenständiges wie eine Abendbrotplatte mit entsprechenden Bierempfehlungen. Ein Hingucker wird das 13 Meter lange Regal mit acht Böden sein, in dem vermutlich nahezu alles geboten wird, was das Craft Beer-Herz begehrt. hopfen + malz-Chef Thorsten Alles schwärmt von den Bieren des eigenen Labels Drunken Monkey, das bereits ein Öcher Printenbier und Pflaumenbier entwickelt hat, aktuell wird an der Herstellung verschiedener Limonaden getüftelt. „Meine zweite Leidenschaft“, wie Thorsten Alles grinsend feststellt.
Apropos Bier: Unter dem Label Bahkauv Brew werden bald drei neue Biere auf den Markt kommen. Dahinter stecken Phillip Taud (bekannt vom Café Helmut, der charmanten Kaffeebar auf dem Biomarkt) und Jan Grün (ehemals Mof Mof-Catering und jetzt als Biersommelier unterwegs). Für die nach bekannten Aachener Sagen benannten Biere hat die Künstlerin Julia Schneider wunderbare Illustrationen entwickelt, das wird eine runde Sache!
Vom Bier zum Kaffee: Am Krugenofen hat D’Anastassio eröffnet – eine schicke, kleine Kaffeebar mit eigener Rösterei, in der Anastassios Mastis künftig auch Seminare anbieten möchte. Solche Schulungen machen als Onlineformat keinen Sinn, sagt der 34-Jährige mit griechischen Wurzeln. „Beim Kaffee geht es um die sinnliche Wahrnehmung von Aromen, da muss alles stimmen, der Kaffee, die Röstung, der Mahlgrad, das Wasser …, da kann man nicht einfach ein Paket schicken und jeder probiert den Kaffee alleine zuhause vor dem Rechner.“ Beim derzeitigen Außer-Haus-Verkauf setzt er auf Mehrweg-Becher von „Recup“, ein Angebot, das gerne angenommen wird.
Neue Eindrücke am Elisenbrunnen
Auch die Eröffnung des neuen Cafés von Baristinho in der Kleinmarschierstraße steht bevor. Ein Stückchen weiter ist im ehemaligen Bagel & Beans inzwischen das BoBoQ ansässig, eine schicke Tea-Bar, in der es den zur Zeit wieder sehr angesagten Bubble Tea gibt. Dieser Food-Trend ist nicht totzukriegen, kaum dachte man, die wabbelige Plörre sei endlich verschwunden, da ploppt an jeder Ecke wieder ein Bubble Tea-Laden auf (Grosskölnstraße, Wirichsbongardstraße, Adalbertstraße, Pontstraße etc.), aber Instagram-Selfies befeuern offenbar gerade dieses fragwürdige Revival. Wo wir gerade bei Asia-Trends sind: Aus dem Yi am Seilgraben ist Yan Tasty Fish geworden, in der Pontstraße wird ein koreanisches Restaurant aufmachen und im Frankenberger Viertel gibt es nun in der Bismarckstraße das Kim & Kim, während sich in Aachen-Brand das Ma’s Monkie für die Eröffnung rüstet. Ein paar Häuser weiter soll übrigens bald ein Unverpackt-Laden die Brander beglücken.
Und auch im Ostviertel rockt es kräftig: Das Haçibey hat sich vergrößert, das Antep Sofrasi nach großem Umbau wieder eröffnet, nebenan kommt ein Restaurant namens Balikci Fischhaus hinzu und gegenüber hat mit Yaver’s ein Hähnchen-Döner-Restaurant aufgemacht.
Zurück in die Innenstadt, denn neben dem Eiscafé Peppone, das seine Eröffnung direkt am Markt ankündigt, gibt es auch Neuigkeiten aus dem Restaurant Elisenbrunnen. Dort wurde der Lockdown für groß angelegte Umbauarbeiten und eine Frischzellenkur bei Konzept und Erscheinungsbild genutzt. Man darf gespannt sein, genau so wie bei der geplanten Neueröffnung des Café Ferbers im Tourist Service, die Planungsskizzen verheißen jedenfalls ein minimalistisch-modernes Café im Infopoint. \
Am Rande
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