Organisator Chris Kukulis ist bereits voller Vorfreude. „Die Planungen liefen diesmal etwas entspannter im Vergleich zum vergangenen Jahr und man merkt schon, dass die Leute Lust haben.“ Zwar habe das Team darauf geachtet, dass sich das Aachener Straßenfest nicht mit anderen Veranstaltungen überschneidet, dennoch fällt das „Lothringair“ auf das Wochenende des „Pinkpop“-Festivals in Landgraaf. Dass deswegen Besucherinnen und Besucher wegbleiben, glaubt Kukulis aber nicht: „Uns war es wichtiger, dass sich unser Festival nicht mit Events wie dem „Kimiko“ überschneiden, daher hatten wir nur diese Option. Und im Gegensatz zum „Pinkpop“ ist unser Straßenfest umsonst. Das überzeugt bestimmt den ein oder anderen!“
Ob Musik, Tanz, Theater, Poetry-Slam oder Lesung – wie jedes Jahr können sich die Gäste auf ein diverses und abwechslungsreiches Programm auf den vielen unterschiedlich großen Bühnen entlang der Straße freuen. „Außerdem haben wir in diesem Jahr viel mehr Bewerbungen von Design-Läden bekommen, die ausstellen möchten“, sagt Kukulis. Und es gibt viele Anmeldungen von Essensständen und Food Trucks. „Vor allem unsere vegetarische und vegane Auswahl ist sehr groß.“ Verschiedene Küchen werden vertreten sein, die weitaus mehr als Pommes rot-weiß zubereiten werden.
Im vergangenen Jahr fand das „Lothringair“ nach zwei Jahren coronabedingter Pause das erste Mal wieder statt. Obwohl es auf der Straße voll wie eh und je war, lief es hinter den Kulissen anstrengend ab. „Wir hatten nur ein superkleines Helferteam, weswegen die Umsetzung echt stressig war“, erinnert er sich. Das soll dieses Jahr anders sein, das nimmt er sich fest vor.
Mit der Organisation hat das Kernteam von etwa acht Leuten bereits im Dezember 2022 angefangen. Da stehen Aufgaben wie Programmplanung, Künstler anfragen und bürokratische Dinge an, zählt Kukulis auf. „Im Vorfeld setzen wir uns auch schon mit einem Dutzend Ehrenamtler zusammen, die uns diesmal auch sehr viel Arbeit abnehmen konnten.“ Am Tag selbst rechne er mit etwa siebzig Helferinnen und Helfern, die unter anderem für den Auf- und Abbau da sind.
Jetzt gehe es darum, dass „Lothringair“ zu bewerben und Spenden zu generieren. Das Festival finanziert sich nämlich über Crowdfunding und die Getränke, die am Tag verkauft werden. „Das lief vergangenes Jahr schon sehr gut und wir haben unser Ziel sogar übertroffen“, freut sich Kukulis. Außerdem stehen noch sowohl bürokratische als auch technische Planungen an.
Für das Organisationsteam sei es wichtig, dass das „Lothringair“ keinen Straßenfestcharakter hat. „Es ist ein Event mit kulturellen Highlights“, sagt Kukulis. Gerade die Mischung aus lokalen und internationalen Künstlerinnen und Künstlern mache das Festival aus. „Manchmal wird das Fest auch nur auf die Musik reduziert, dabei gibt es so viel mehr.“ Der interdisziplinäre Ansatz sei besonders wichtig, weil eine breite Klientel angesprochen werden soll. Das Kinderprogramm soll speziell Familien anlocken, Konzerte sind bei Jüngeren beliebt. „ Außerdem ist das Festival nicht mehr nur im Frankenberger Viertel bekannt – in ganz Aachen ist das ,Lothringair‘ ein Begriff.“ /nt
17.6.2023
„Lohringair“
Lothringerstraße
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