2016, 2018 und 2021 haben URBANproject drei EP’s veröffentlicht, die aktuell nochmals gehört, als Messlatte für die Entwicklung des Quartetts durchaus vorzeigbar bleiben. Im Nachhinein hätten es diese dreizehn Tracks verdient, als Art Compilation der früheren Bandjahre veröffentlicht zu werden. Die Band um Sängerin/Songschreiberin Yen Anetzberger, Gitarrist/Songschreiber Urban Elsässer, Bassist/Produzent Markus Proske und – seit 2021 dabei – Schlagzeuger Ben Overmann hat jetzt nochmals eine Schippe draufgelegt und mit „All Up“ (Drops Rec.) ein Album (Vinyl) eingespielt, was alleine unter Qualitätsmerkmalen – dieses Quartett in seiner spielerischen Komplexitität schon ziemlich einzigartig (über Aachen/Düren) hinausmacht. Oberflächlich spielen URBANproject Progressive Rock, aber nicht den angestaubten der 70er Jahre, sondern durchaus zeitgemäß, der die vielen Möglichkeiten, auch der elektronischen Musik, selbstverständlich nutzt und einbindet. Natürlich gibt es in fast jedem Song die Hookline, aber zu keiner Sekunde wird auf dahinplätschernde radiotaugliche Mainstream-Mucke geschielt, sondern jeder Song birst voller Ideen und stilistischen Querverweisen. Hier ist alles all up und diese Formation hat deutlich hörbaren Spaß daran, Pop zu dekonstruieren und auf die geneigten Hörerinnen und Hörer loszulassen. Traut euch, es lohnt sich! \rm 26.8. Album Release-Konzert URBANproject: „All Up“ 20 Uhr, Musikbunker www.mubu.ac
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