Neben schreiben, rechnen und lesen müssen die rund 150.000 ABC-Schützen dann oftmals auch noch die aktive und regelmäßige Teilnahme am Straßenverkehr lernen. Da die komplexen Geschehnisse auf der Straße für die meisten Erstklässler etwas völlig Neues sind, empfiehlt der ADAC den Eltern, frühzeitig – am besten schon in den Ferien – den künftigen Schulweg mit ihren Kindern sorgfältig zu üben.
Im letzten Jahr ist in NRW alle sieben Stunden ein Kind auf dem Schulweg verunglückt. Zwar geht die Zahl der an einem Verkehrsunfall beteiligten Schüler in den vergangenen Jahren stetig zurück, trotzdem wurden 2012 immer noch 1.201 Unfälle registriert.
Training im Straßenverkehr
Dass Kinder besonders gefährdet sind, hat mehrere Gründe: Wegen ihrer geringen Körpergröße werden sie oft von Autofahrern übersehen. Zudem sind ihre visuellen und auditiven Wahrnehmungsfähigkeiten noch nicht voll entfaltet, so dass sie Verkehrssituationen nicht richtig einschätzen können.
Außerdem lassen sie sich leicht ablenken, so dass die Konzentration auf den Straßenverkehr schnell dahin ist. Nur durch die regelmäßige, praktische Übung des Schulweges im Vorfeld – möglichst zu den später üblichen Zeiten – lernt das Kind, sich im Straßenverkehr zu orientieren.
Fünf Tipps für den sicheren Schulweg
1) Der kürzeste Schulweg ist nicht immer der sicherste. Lieber einen kleinen Umweg in Kauf nehmen und dafür haben die Kinder dann einen breiten Gehweg zur Verfügung, müssen möglichst selten die
2) Gefahrenstellen mit den Kindern besprechen, ihnen aber keine Angst machen.
3) Das Kind ausgeschlafen und rechtzeitig auf den Weg schicken und es möglichst zusammen mit anderen gehen lassen.
4) Bei schlechten Sichtverhältnissen das Kind möglichst hell und mit reflektierender Kleidung, wie z.B. den ADAC-Sicherheitswesten ausstatten.
5) Erwachsene sollten dem Kind ein Vorbild sein, also nie bei Rot über die Ampel gehen, immer gesicherte Übergänge nutzen, auf dem Zebrastreifen nach links und rechts schauen und den Querungswunsch mit der Hand anzeigen sowie den Augenkontakt mit dem Autofahrer suchen.
Schulweg mit dem Fahrrad noch vermeiden
Auch die Benutzung des Schulbusses sollte vorher geübt und das Kind auf mögliche Gefahren hingewiesen werden. Der ADAC rät davon ab, Kinder zwischen sechs und zehn Jahren mit dem Fahrrad zur Schule fahren zu lassen.
Zwar lernen sie die Fahrradbeherrschung schnell, aber sie müssen sich sehr darauf konzentrieren, so dass sie unvorhergesehene und unbekannte Situationen, wie sie im Straßenverkehr vorkommen, oftmals überfordern.
Zudem sollten Eltern ihr Kind nur im Ausnahmefall mit dem Auto zur Schule bringen, damit es durch regelmäßige eigene Erfahrungen zum sicheren Verkehrsteilnehmer wird.
Weitere Informationen
Zum Thema gibt es auch im Internet reichlich Info-Material unter www.adac.de. Außerdem hat der ADAC die 24-seitige Broschüre „Schulweg-Ratgeber“ herausgegeben, die ADAC Mitglieder kostenlos beim ADAC Info-Service 0800 – 5 101 112 (Mo. – Sa.: 8.00 – 20.00 Uhr) bestellen oder in den ADAC Centern abholen können. \
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