Neben Oberbürgermeister Marcel Philipp waren auch die Bezirksregierung und das Gesundheitsamt am Dienstag bei dem Test vor Ort. Philipp zog wie Feuerwehrchef Jürgen Wolff eine positive Bilanz aus der Übung.
Zum Einen sei man in der Lage auf eine atomare Bedrohung im Katastrophenschutz zu reagieren und zum anderen könne man die Schlagkraft des Schutzes für diesen speziellen Ernstfall nach dem Test besser einschätzen.
Einschränkungen
Es muss beachtet werden, dass die Handlungsfähigkeit des Aachener Katastrophenschutzes von der Schwere der Bedrohung abhängig ist.
Des Weiteren kann bei einer Gesamtbetrachtung die Situation der Stadt Aachen nicht losgelöst von der Lage in der kompletten (Grenz-)Region gesehen werden.
Kritischer Blick auf das Atomkraftwerk Tihange
Marcel Philipp betonte erneut, dass die Stadt den Zustand des 65 Kilometer entfernten Atomkraftwerks Tihange extrem kritisch sehe.
Aus diesem Grund hat sich die Stadt Aachen an die Bundesregierung, die belgische Atomaufsicht und die zuständige Stelle der Deutschsprachigen Gemeinschaft gewendet und sich für die Stilllegung des Kraftwerks ausgesprochen.
Außerdem hat die Stadt Kontakt mit dem „Aktionsbündnis gegen Atomenergie Aachen“ aufgenommen, um sich in den kommenden Tagen zu einem Gedankenaustausch zu treffen.
Aachener Landtagsabgeordnete ebenfalls zum Gespräch eingeladen
Das Aktionsbündnis kritisiert vor allem das vom Land favorisierte Verfahren, Jodtabletten erst im Ernstfall zu verteilen.
Der Oberbürgermeister will daher diesbezüglich mit dem Land NRW noch tiefer in den Austausch gehen.
Es soll über eine Vorabverteilung der Tabletten, die in entsprechende Mengen in der Apotheke des Universitätsklinikums deponiert sind, verhandelt werden. Diese zeichnete sich in der Krisenübung als zielführender ab.
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