Mit der Umnutzung des ehemaligen Straßenbahndepots in ein „KreativDepot“ könnte eine neue offene und lebendige Einrichtung entstehen, die den Aachener Norden für Akteure aus dem sozialen und kulturellen Bereich attraktiv und interessant macht. Jetzt sind die Aachener gefragt, ihre eigenen Ideen einzubringen. In diversen Workshops über drei Monate sollen Ideen entwickelt werden, wie man das alte Depot sinnvoller nutzen kann.
Und so könnte ein solches Projekt aussehen: Es wäre möglich, dass sich an einem Standort wie diesem Nutzer aus dem kreativen Milieu bündeln und mit Sozial- und Bildungseinrichtungen aus Aachen-Nord vernetzt werden. So hätte man Aachener Kreative und Jugendliche unter einem Dach, könnte gemeinsame Projekte starten und Synergien nutzen.
Neben den bestehenden Programmen der OT-Talstraße, die sich momentan in den Räumen befindet, wäre laut Futterlieb eine Idee, Mentorenprojekte zwischen Künstlern, Kreativgewerblern und Jugendlichen zu entwickeln. Die Kulturpädagogik könnte ausgebaut, den Jugendlichen praktische Erfahrungen in Ateliers und Werkstätten, Hospitationen und Praktika ermöglicht und der Raum als Veranstaltungsort genutzt werden.
„Keinesfalls ist das Projekt reiner Selbstzweck oder ein isoliertes Vorhaben im Stadtteil“, betont Katrin Futterlieb von der Stadt Aachen. Die Umnutzung würde vielmehr dazu beitragen, den Alltag von Kindern und Jugendlichen neu zu gestalten, soziale Missstände aufzugreifen, die persönliche Entwicklung des Einzelnen zu fördern und Berufsorientierung zu geben.
Entwicklungsansatz Stadtteilzentrum
In der Planung ist dieses Großprojekt schon lange. Das ehemalige Depot mit dem angrenzenden Verwaltungsgebäude wurde bereits 2009 im Rahmen des Städtebauförderungsprogramms -„Soziale Stadt“ als ein Gebiet mit dringendem Handlungsbedarf eingestuft. Nun soll unter enger Einbindung der OT und der anderen künftigen Nutzergruppen ein extern moderierter Ideenwettbewerb auf den Weg gebracht werden. Daraus soll ein Raum- und Nutzungskonzept als Grundlage für die Realisierung des KreativDepots entstehen.
Natürlich sollte die weitere Entwicklung nicht auf den Kreis der späteren Mieter begrenzt bleiben. Eine intensive Beteiligung der Anwohner, Kinder und Jugendlichen sowie der im Umfeld liegenden sozialen, kulturellen und Bildungseinrichtungen ist ausdrücklich erwünscht. /// kw
16.3.
„Fensteröffnung“
16 Uhr, OT-Talstraße
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