Kenner wissen: Das „Niemandsland Festival“ hat bereits dreimal stattgefunden. Letztes Jahr mit mehr als 1.000 Besuchern. Und bei so viel Resonanz, muss irgendwann der Schritt in die Legalität gewagt werden. Als solides Fundament und Wappnung für die Zukunft wurde also im Juni 2015 der gemeinnützige Niemandsland e.V. gegründet. Somit ist das „Niemandsland Festival 016“ ein offizielles, ein „richtiges Festival“, wie es die Veranstalter nennen. Mit Bändchen, Camping, Essensständen und allem Pipapo. Letztes Jahr noch provisorisch auf einer Wiese, wurde nun aber auch eine richtige Spielwiese gefunden: Das Auenland in Mulartshütte in der Roetgener Voreifel. Vor den Toren Aachens sozusagen. Und dennoch mit Bus und Fahrrad gut erreichbar. Eine Spielwiese für Menschen jedweder Coleur, das hatte sich eine Gruppe von Freunden damals für Aachen und die Euregio gewünscht. Einen ungestörtes Fleckchen Erde, ein Refugium, in dem die Scheuklappen ab und die Genregrenzen über Bord geworfen werden. Ein Niemandsland eben.
Und so ist auch der leichte Hippie-Charakter ein Kern der Niemandsland-Idee. Jeder Festivaltag startet mit einer Yoga-Session. Einmal richtig entspannt, kann das Festival-Publikum dann zum Beispiel am Synthesizer-Workshop teilnehmen oder im Beton-Workshop kleine Designobjekte gestalten. Oder einfach der guten Musik lauschen. Das Line-Up auf zwei Bühnen mixt größere Namen mit lokalen Veteranen und Newcomern. So gibt dieses Jahr Violetta ihr Debüt beim Niemandsland, während Youssef schon das dritte Mal dabei ist. Außerdem darf man sich auf Alex.Do, Dr. Rubinstein, Vril und einen kleinen Giegling Showcase freuen. Ein Festivalticket kostet 35 Euro für drei Tage, nur 500 Stück werden verkauft. Trotz Legalität ist den etwa 90 aktiven und ehrenamtlichen Mitgliedern des Vereins daran gelegen, dass das „Niemandsland“ klein, familiär und unkommerziell bleibt.
Ein kleines Festival, das aber die subkulturelle Szene Aachens widerspiegelt. Egal, ob man eher in der Yoga-, Rap-, Graffiti- oder Elektroszene angesiedelt ist. Lieber ins Hotel Europa oder den Musikbunker geht – beim „Niemandsland“ finden alle Freigeister ihre Spielwiese. Unter Freunden eben. Tipp: Über ihre Erfahrungen und Erlebnisse vor, während und nach dem Festival berichten die Veranstalter auf dem NEO-Blog. \ cr
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