Zugegeben, es gibt im Jahr 2019 schon einiges, was „smart“ ist. Doch diesmal handelt es sich nicht – wie bei einigen technischen Geräten – um einen digitalen Schnick-Schnack.
Die FH Aachen hat den Trend, das Leben mit Technologie nachhaltig zu vereinfachen, auch für seine Studierenden erkannt. 50 Studierende der FH Aachen werden seit dem Semester 2018/19 als Smart Building Engineers ausgebildet.
Was ist überhaupt ein Smart Building?
Es handelt sich dabei, um ein „intelligentes“ Gebäude, das durch Technologie das Leben seiner Bewohner oder Nutzer erleichtern soll. Und das automatisch, ohne dass jemand vorher schwierige Einstellungen vornehmen muss. Zum Beispiel können Smart Buildings anhand von Sensoren oder Mikrochips sowohl die Raumtemperatur eines Raumes als auch die Temperatur der Menschen in einem Raum messen. Das heißt, wenn eine Veranstaltung mit vielen Menschen in diesem Raum stattfindet und es dementsprechend warm ist, reguliert ein Smart Building die Temperatur von alleine.
Die „Smart Building Engineering“-Studierenden lernen in ihrem Studium alles für die Planung und den Bau digitaler Bauwerke und das Zusammenspiel von Bauwesen, Elektro- und Energietechnik und technischer Gebäudeausrüstung. Ein großer Vorteil des Studienganges: Die Studierenden lernen, wie man Gebäude nachhaltig und effizient errichtet oder ausstattet. Sie optimieren zum Beispiel Energiehaushalte, sodass nur die wirklich nötige Energie eingesetzt wird. Dadurch können Bewohner Betriebskosten sparen.
Und welche Nachteile gibt es?
Vor allem im öffentlichem Raum müssen Datenschutzrechte geachtet werden, da über Sensoren und Mikrochips auch Informationen von Personen gespeichert werden. Um das Beispiel der Raumtemperatur nochmal aufzugreifen: Um diese messen zu können, werden natürlich auch die Daten der einzelnen Menschen in einem Raum benötigt. Im schlimmsten Fall könnte man anhand der festgehaltenen Werte darauf schließen, ob ein Mensch fiebrig ist oder nicht. Solche persönlichen Daten wollen bestimmt nicht alle Menschen preisgeben.
In erster Linie sollen Smart Buildings jedoch das Leben der Menschen vereinfachen. Das kann unter Umständen auch ganz kuriose Züge annehmen. Zum Beispiel gibt es bereits Häuser, die den Bewohnern mitteilen, wann das Klopapier alle ist oder der Kaffee nochmal gefüllt werden muss. Damit hört dann ganz offiziell die Selbstständigkeit auf. \ vb
fh-aachen.de
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