„Es gibt eigentlich nichts Schöneres“, sagt Sabine Hennes über den Beruf der Floristin. Ihr Blumengeschäft Drei Blüten in der Jakobstraße feiert nächstes Jahr zehnjähriges Bestehen. Dass der Laden läuft, ist nicht nur dem naturnahen Konzept zu verdanken, sondern auch den „Drei Blüten“ selbst – Sabine Hennes, Anja Gielen und Yvette Zarnke – sowie weiteren engagierten Mitarbeiterinnen wie Floristmeisterin Eva Rick. Jeden Tag kreieren die Damen außergewöhnliche Blumensträuße und florale Dekorationen.
„Eines unserer Markenzeichen sind unsere wilden, wiesigen Sträuße“
„Ich bin eher in den Beruf rein gerutscht“, sagt sie. „Nach meinem Realschulabschluss erwarteten meine Eltern, dass ich mich bewerbe, das war halt damals so.“ Nach dem Probearbeiten in einem Blumenladen gab der Chef das Feedback: „Das ist gut. Du kannst hier anfangen.“ Und ohne groß darüber nachzudenken, hat die junge Frau Hennes einfach ja gesagt. Seitdem geht sie in ihrem Blumen-Job auf, und zwar mit voller Leidenschaft. Bei ihrer Mitarbeiterin Eva Rick lief alles etwas anders ab: „Für mich war schon als Kind klar, dass ich mal Floristin sein würde“, sagt sie. Ihre Mutter war Floristin und die Tochter half damals aus. Sie berichtet lächelnd über die Zeit im Laden ihrer Mutter: „Ich habe aus den Schnittresten immer kleine Sträuße gemacht.“ Und auch sie hat das Blumengeschäft nicht mehr losgelassen.
Was macht die Arbeit mit Blumen so faszinierend?
Und aus welchem Material muss man gestrickt sein, um den Beruf der Floristin ausüben zu können? „Es ist ein super kreativer Beruf, bei dem man mit Menschen in Kontakt kommt und der viel Freude bereitet“, so Eva Rick. Sabine Hennes fügt hinzu: „Zu uns kommen Leute, die eine positive Grundstimmung haben, die etwas verschenken möchten, das Freude bringen soll.“ Diese Mischung aus Kreativität und Kontakt zu Menschen mache den Beruf aus. Beide Frauen sind sich einig, dass Floristen drei Eigenschaften nicht fehlen dürften: ein gutes Farbverständnis, keine Scheu vor Kälte, Schmutz und Erde und – wahrscheinlich das Wichtigste – soziale Kompetenz. Jemand, der beispielsweise bei einer Trauerkranzbestellung nicht zuhört und mitfühlt, wird sich im Beruf des Floristen wohl nie wohlfühlen. Auf die Frage, was ihre ausgefallenste Arbeit war, antwortet Eva Rick: „Ich habe mit einem Floristen-Team die Hochzeit des Kronprinzen von Bahrain dekoriert und unglaublich viele weiße Orchideen verarbeitet. Das Ganze hat sechs Wochen gedauert und war einfach megatoll!“ \ vb
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