Mit „Taxi zum Klo“ von 1980 ist einer der ganz frühen und auch explizitesten schwulen Spielfilme als „Queerfilm-Afterwork“-Termin im Apollo zu sehen, zum 40. Jubiläum erstmals in digital restaurierter Fassung. Der 2002 verstorbene Regisseur Frank Ripploh schildert darin teilweise autobiografisch und mit sich selbst in der Hauptrolle, wie der junge Lehrer Frank und sein Partner Bernd in Berlin aneinander vorbeileben. Der eine ist süchtig nach anonymem Sex mit immer neuen Männern, der andere sehnt sich nach Treue und ländlicher Idylle. Parallel dazu bekommen beide die Schmähungen ihrer Mitmenschen zu spüren. Ripploh beschreibt manches mit einem Augenzwinkern, vor allem aber als Bestandsaufnahme der schwulen Community in einer Zeit, als dieses Etikett noch gar nicht existierte. Dabei nimmt er kein Blatt vor den Mund: Trotz der FSK-16-Freigabe sind sogar pornografische Szenen enthalten, die hier aber die Handlung unterstreichen. \ ph
17.2.
Queerfilm-Afterwork: „Taxi zum Klo“
D 1980 // R: Frank Ripploh
18 Uhr, Apollo
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