Nachdem er mit seiner Band an 73 Abenden den hochgetunten Rock’n’Roller gegeben hat – in der Folge des letzten Eels-Albums, „Wonderful Glorious“ – kredenzt er uns nun zärtlichste Balladenkunst und intensivste, schonungsloseste Selbstbespiegelung.
In seinen „Cautionary Tales“, also Geschichten mit abschreckenden Beispielen, wühlt er schmerzhafte Erinnerungen an die Oberfläche, blickt zurück auf seine Kindheit und die Tragik seiner Familie.
Er sinniert über den Verlust einer großer Liebe, eines verwandten Geistes und diskutiert mit sich selbst die ewige Frage, was wäre wenn? Zum Schluss, nach dem erhebenden schwärmerischen Pop von „Mistakes Of My Youth“, stellt er im großen Piano-Opus „Where I’m Going“ erleichtert fest, dass er zwar nicht weiß, was die Zukunft bringt, aber dass er auf dem richtigen Weg ist.
Nach aller Melancholie und Traurigkeit über begangene Fehler ist das ein kaum mehr zu erwartender optimistischer Abschluss eines bewegenden Albums mit schönster, herzerwärmender Musik aus fragilen akustischen oder elektrischen Gitarrensongs, verträumten Klavierstücken, sphärischen Wiegenliedern, beschwingtem Folk sowie opulenten, mit Streichern und Bläsern orchestrierten Balladen im Stil eines späten Frank Sinatras. \ vst
(E Works/Pias)
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