Was machst Du am Theater Aachen?
Ich bin Schauspieler.
Beim Theater Aachen seit …
… Mai 2009.
Wie sieht ein typischer Tagesablauf bei Dir aus?
Zwischen 10 und 14 Uhr Probe und dann wieder von 18 bis 22 Uhr. Das variiert aber stark und kommt auch immer darauf an, ob Vorstellungen anstehen. Zwischendurch stehen so andere Dinge an: Zum Beispiel den neuen Ausweis abholen oder Spielen mit den Kindern.
Was fasziniert Dich am Theater?
Für mich ist das Spannendste, wenn aus einer Bühnenhandlung eine Bühnenrealität entsteht. Wenn sich aus einem Nichts, -einem leeren Raum ein Geschehen mit Wirkung entwickelt.
Welche Voraussetzungen muss man für Deinen Job mitbringen?
Ich würde sagen: Talent, Disziplin, ein gutes Körpergefühl, dass man mit einem wachen Wesen durch die Welt geht, ein gutes Verständnis für Sprache hat und ein gutes Gedächtnis für bühnenrelevante Vorgänge und den Text. Außerdem Kreativität. Und ein Spieldrang, der es einem unmöglich macht, nicht Schauspieler zu werden.
Wenn Du nicht beim Theater wärest, wo wärest Du dann?
Meine letzte Aufnahmeprüfung wäre auch mein letzter Versuch gewesen, wäre ich nicht genommen worden; dann wäre ich in die Künstliche Intelligenzforschung gegangen. Das ist gar nicht so abwegig, wie man denkt – ich habe erst Psychologie und Informatik studiert. Ja, das war ein bisschen größenwahnsinnig …
Welches ist Dein wichtigstes Arbeitsutensil?
Mein Textbuch. Neben meinem Text sind dort auch Sekundärliteratur und Notizen drin. Zum Beispiel so banale Notizen wie: „Hier jetzt von rechts nach links gehen.“ Ungemein wichtig.
Du hast einen Theaterwunsch frei – der wäre?
Ehrlich gesagt, dass das gesamte deutschsprachige Theater Unesco-Weltkulturerbe wird. Und dass es – es muss nicht mal unendlich viel sein – genügend Kohle für freies und städtisches Theater gibt. \ cr
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